Sonntag, 18. März 2007

Stoffe zum Nähen optimieren

An der Frage "Sollte man Stoffe vor dem Zuschnitt vorwaschen?" scheiden sich die Geister. Stoffe laufen beim ersten Waschen in der Regel noch ca. 3 % ein. Dies sollte man schon bei der Planung des fertigen Quilts bedenken. Möchte man eine fertiges Stück, das ähnlich anmutet wie die antiken Quilts, sollte man seine Stoffe keinesfalls vorwaschen. Hier empfiehlt es sich, das fertige Quiltsandwich eng zu quilten, mit einem ungewaschenen Baumwollvlies als Zwischeneinlage, das selbst auch noch einmal einläuft. Nachdem der Quilt fertiggestellt ist, einmal mit kaltem Wasser, Handwaschprogramm, durch die Waschmaschine laufen lassen. Jetzt laufen die Stoffe und das Vlies ein wenig ein, und die Oberfläche wirkt kräuselig und erinnert an antike, oft gewaschene Quilts.
Möchte man hingegen eine sehr glatte Quiltoberfläche, die auch nicht allzudicht durchgesteppt wird, sollte man die Stoffe unbedingt schon vor dem Nähen einmal gewaschen haben. Hier auch besser ein Polyestervlies verwenden, das nicht mehr einlaufen wird.
In jedem Fall ist es von enormer Bedeutung, dass die Stoffe vor dem Zuschneiden und Nähen steif und gestärkt sind. Entweder die Stoffe beim Vorwaschen mit Stärke im Spülgang nachbehandeln, oder vor dem Zuschneiden mit Sprühstärke bügeln. Für das präzise Nähen, insbesondere von Dreieckzuschnitten, ist es fast unerlässlich, dass die Stoffe eine gewisse Steife haben. Sie lassen sich dann ähnlich genau und exakt verarbeiten wie dünnes Papier und die Gefahr, dass die Stoffe sich verziehen, ist sehr gering.

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